Donnerstag, 21. November 2013

Halte die Welt an und bin auf und davon

Es war warm drinnen. Warm, trocken, ich saß auf meinem perfekten Teppich. Draußen schneite es, es war kalt und dunkel. Eigentlich müsste es drinnen sehr angenehm sein. Aber es war so viel zu tun, und es war nicht angenehm warm, sondern viel zu warm. Und überhaupt war es irgendwie unbequem. Egal, wie ich mich hingesetzt habe. Und alles war so gehetzt und stressig und einfach zu viel. Ich musste raus.
Hab mich schön warm angezogen und bin einfach in den Schnee. Die Kälte war nicht im geringsten störend, sie war perfekt. Befreiend. Es tat gut, alleine zu sein. Ich konnte so schnell gehen, wie ich wollte. Was sehr schnell war. Zwischendurch bin ich, glaub ich, sogar gerannt. Der Weg, den ich gegangen bin, führt zuerst bergauf eine Starße aus meinem Dorf hinaus. Im Licht der Starßenlaternen sah der Schnee einfach nur perfekt aus. Ich war schnell außer Atem, was mich irritierte, aber nicht störte. Ich schaute zurück auf die Lichter, als ich das Dorf allmälich hinter mir ließ. Die Straße ging in einen Feldweg über. An einigen Ecken fing der Schnee auf dem Boden etwas an zu tauen, es war ziemlich matschig. Egal. Im Feld machte ich ein paar Fotos, obwohl es leider viel zu dunkel war. Der Weg, den ich ging, ist mir unendlich vertraut. Ich ging und fühlte mich sicher wie lange nciht mehr, obwohl ich alleine im dunklen Feld war. Der Weg ist nicht lang. Allmälich kamen die Lichter wieder näher. Ich ging den berg hinunter zurück. Staunte wie so oft über die Schönheit von Fachwerkhäusern im Schnee. Ich hatte vorher geschätzt, dass ich ca. 20 Minuten brauchen würde, bis ich wieder zu Hause sein würde. Ich brauchte 15. Obwohl es nur 15 Minuten waren, taten sie unendlich gut. Nachmachen empfohlen ;-) Wenn es euch zu viel wird, lauft weg, flieht in die Kälte, nur eine Weile, wenn ihr wiederkommt geht´s euch besser.

Wie gesagt war es dunkel und allgemein ungeeignet für Fotos, aber ein paar musste ich schon machen ;-) Meine ersten Fotos von diesem Winter. Aber die schönsten Dinge konnte ich mal wieder nicht einfangen...






Ah Heute lass' ich den Job 
Gott ich hasse den Trott
Noch so'n paar Tage mehr, man ich schwör, dann platzt mir der Kopf
Immer nur funktionieren nach Regeln und Listen
Will in Mitten der Schnappschüsse mal das Leben erwischen
Und bin weg, weit weg, da wo dir Fehler verzeihbar sind
An den Ort, wo wir mit 16 dachten, wo wir mit 30 sind
Kein Ärger und Mist, denn als merkten wir's nicht
Alltag ist Treibsand, du steigst ab, je stärker du trittst
Immer nur lang leben von Mahnung zu Mahnung und Ratenabzahlung
Für ein Mal im Jahr 14 Tage Malle
Ich bin raus, kann schon nach dem Ende 'nen Anfang sehen
Ganz egal, wie lang' der Fall, solange die Landung steht
Vielleicht Saint Tropez
Vielleicht weit hinter den Bergen
Vielleicht nur Bielefeld, doch dort, wo noch Grinsen ‚was wert ist

Endlich Laufen lernen
Endlich angefangen aufzuhören (Ah)
Und heute bin ich aufgewacht,
Augen aufgemacht,
Sonnenstrahlen im Gesicht,
Halte die Welt an und bin auf und davon (Hey)
Auf und davon (Hey)
Auf und davon (Hey)
Und heute bin ich aufgewacht,
Augen aufgemacht,
Sonnenstrahlen im Gesicht,
Halte die Welt an und bin auf und davon (Hey)
Auf und davon (Hey)
Auf und davon (Hey)

Casper- Auf und davon

4 Kommentare:

  1. Oh wie schön!!!
    Das Zitat und die Fotos und alles :)
    Mh, manchmal muss man einfach weg... hab ich auch manchmal...
    Liebe Grüße

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  2. ich liebe das erste bild, es sieht voll hübsch aus. =) winter ist sowieso schön =)

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    1. danke <3 Naja, das mit dem Winter ist relativ... ;-)

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